Das Rätsel

um das alte Tiefengruben

Erste Erwähnungen

Rätsel um das alte Tiefengruben

> 1119 bis 1289

Nach der in der Literatur am häufigsten vertretenen Meinung stammt die erste bisher gesicherte urkundliche Erwähnung Tiefengrubens aus dem Jahr 1289, wo in einer Urkunde des Weißfrauenklosters Erfurt im Zusammenhang mit der Schenkung einer Erfurter Bürgerin der Herkunftsort ihrer Magd mit „de Tephengruben“ angegeben wird.
Diese Nennung nahmen die Tiefengrubener 1989 zum Anlass, 700 Jahre Tiefengruben zu feiern. Die in der Urkunde genannte Dienerin Bertrat ist die erste namentlich bekannte Person aus Tiefengruben. Doch es gibt noch die frühere Erwähnung eines Diephenburnen in einer Urkunde aus dem Jahr 1119. In ihr bestätigt der Erzbischof von Mainz die Schenkungen des Grafen Wichmann an das Marienstift Erfurt. In der Aufzählung befinden sich neben zehn Kirchen u.a. auch die Marken zweier Waldungen, „von denen die eine in Diephenburnen liegt.“ Einer These zufolge könnte es sich dabei um den Wald Tiefborn zwischen Bad Berka und Troistedt handeln. Es könnte sich aber auch um den vermuteten ursprünglichen kleinen Rundling, das alte Tiefengruben im heutigen Oberdorf, handeln.
Leider existieren bisher noch keine archäologischen Befunde zur Siedlungsgeschichte von Tiefengruben, die Aufschluss über sein tatsächliches Alter und die ersten Bewohner geben könnten. Möglicherweise ließen sie sich schon in der Thüringer oder Hermundurenzeit hier nieder. Gelegentliche Vermutungen, dass es sich bei Tiefengruben aufgrund der Siedlungsform (Rundling) um eine slawische Ortsgründung handeln könnte, lassen sich nicht bestätigen. Auch die überlieferten Namen haben keine slawischen Wurzeln.

Der Name Tiefengruben ist deutschen Ursprungs. Von der Lage des Dorfes hergeleitet, ist er als „Siedlung in einer tiefen Mulde“ zu erklären

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